Vielleicht haben Sie es schon mitbekommen: In Österreich gib es jede Menge unsichere Drahtlosnetzwerke von Geräten, die von A1 (vormals Telekom Austria) für Ihre Internetzugänge an Kunden ausgegeben werden. Einen Bericht darüber gibt es zum Beispiel hier.
Von geschätzten 99%, sage ich jetzt einmal, kann man anhand der SSID einfach und schnell den Netzwerkschlüssel ausrechnen, weil die Besitzer weder die SSID, noch das Passwort geändert haben. Ich habe dies schon an meinem eigenen Netzwerk getestet, und ich muss sagen: Es geht wirklich schnell. Wenn jemand sich nicht um die gesetzliche Lage kümmert stehen wirklich an jeder Ecke kostenlose, so gut wie offene WLANs bereit.
Wohl auch deshalb gibt es in Österreich nicht wirklich viele kostenpflichtige Netzwerke, weil schon ein paar Meter weiter fünf private Netzwerke zum Ausrechnen bereitstehen. Wohingegen in Deutschland (Ich war kürzlich dort, wie es anderswo ist weiß ich nicht) sogar im Hotel das WLAN gut abgesichert und kostenpflichtig ist und es laut ein paar Stichproben von mir keinerlei öffentliche Internetzugänge gibt, außer die der deutschen Telekom mit ihren Wucherpreisen.
Um nur ein paar (Muster)beispiele zu nennen, wo man in Österreich kostenlos ins Internet kommt:
Linz
Kostenloses WLAN begrüßt einem schon bei der Ankunft in der Bahnhofshalle. Etwa 300 Meter weiter, nach diesem wirklich großen Areal mit Internetzugang, kann man sich schon wieder im nächsten Standort einbuchen. Außerdem am Hauptplatz, an der Donau und zudem noch in Urfahr.
Wels
Am Bahnhof in Wels gibt es Highspeed WLAN von Liwest für Ihre Kunden, doch auch für Nichtkunden ist eine ausreichende Bandbreite reserviert.
Mc Donald’s Filialen
Sogar in und in weitem Umkreis um eine Mc Donald’s Filiale darf man sich nach einer kurzen Bestätigung der Nutzungsbedingungen ins Internet verbinden. Auch hiervon ist bei unseren deutschen Nachbarn nichts zu spüren.
Ja, von so vielen kostenlosen und schnellen Internetzugängen kann man in Deutschland nur träumen. Ich hatte dort nur ein offenes Netzwerk vom Fastfood-Konzern Burgerking gefunden, das aber selbst einen Meter vor der Eingangstüre eine sehr sehr langsame Verbindung anbietet. Selbst eine Email, die nur aus Text (!) bestand dauerte beim Download der Emails schon 20 Sekunden.
In diesem Bereich ist Österreich wirklich ein gelobtes Land, da hier alles so unkompliziert und kostenlos vonstattengeht und man innerhalb weniger Sekunden sich schon im Internet befindet. Wohl eben wegen den strengen gesetzlichen Vorschriften in Deutschland kann sich die Kultur des Surfens an öffentlichen Plätzen dort wohl nicht durchsetzen. So kann ich mich nur freuen Österreicher zu sein und wie unser Fernseh-Kaiser Robert Heinrich I zu sagen pflegt: Eines Tages werden auch die Deutschen die Entwicklung zum Österreicher abschließen!
Update: Auch die Schweiz gehört zu den “Wifi-Ländern”.